Der Ennsdorfer Florian Harreither hatte für seine Diplomarbeit an der HTBLA Paul Hahn Straße Linz eine geniale Idee. Zusammen mit seinen Kollegen Gregor Leonhartsberger und Florian Reichör konstruierte und fertigte er den Traum aller Tennistrainer: einen mechanischen Tennisballsammler.
Rund 70 Bälle passen in einen herkömmlichen Ballkorb, die im Laufe eines Trainings mehrfach wieder vom Boden aufgesammelt werden müssen. Das bedeutet vor allem eins: viel Bücken und viel Zeit, die auf der Strecke bleibt. Zumindest für Harreither gehören diese störenden Nebengeräusche einer Trainerstunde nun der Vergangenheit an. Von der Idee über die Konstruktion bis zur Fertigung hat er mit seinem Team rund 800 Stunden investiert. Nun ist der Tennisballsammler einsatzbereit und voll funktionstüchtig.
Komplexe Idee einfach umgesetzt
Doch wie funktioniert das Ding? „Es ist eigentlich ganz einfach“, übt sich Harreither naturgemäß in Bescheidenheit. „Man schiebt den Tennisballsammler wie einen Einkaufswagen vor sich her. Rollen, die an der Unterseite angebracht sind, transportieren die Bälle nach oben, wo sie in einen herkömmlichen Ballkorb fallen. Die Rollen drehen sich mit dem Drehmoment, das durch das Anschieben erzeugt wird, wodurch unser Gerät ohne Strom und somit ohne lästiges Akkuwechseln auskommt“, erklärt der HTL-Absolvent. Ein weiterer Vorteil: Die Körbe lassen sich einfach auswechseln, sodass gleichzeitig mit einem Ballkorb trainiert werden kann, während ein anderer im Tennisballsammler angebracht ist.
Es gibt nichts Vergleichbares
Harreithers Recherchen zufolge gibt es auf dem Markt zwar durchaus ähnliche Gerätschaften, jedoch keine rein mechanischen Lösungen. „Uns war es wichtig, eine stromlose Variante zu entwerfen, die immer und überall einsatzbereit ist. Ich stehe selbst viel mit den Kids auf dem Platz und bemerke erst jetzt so richtig, was für eine Wohltat diese Erfindung eigentlich ist“, so Harreither augenzwinkernd. Detail am Rande: Mit einer Einzelbilanz von 6:0 Siegen und dem Aufstieg seiner Mannschaft (ETV Enns Herren1) in die 1. Klasse war Harreithers Jahr bisher auch sportlich ein voller Erfolg. So kann es weitergehen.